49. Vertreterversammlung der Volksbank Raiffeisenbank Dachau eG

Positive Entwicklung und Blick auf die Herausforderungen der Zukunft

Vorstandssprecher Thomas Höbel

Dachau – Auf der 49. Vertreterversammlung der Volksbank Raiffeisenbank Dachau eG im ASV-Theatersaal teilte sich Vorstandssprecher Thomas Höbel den Bericht über das abgelaufene Geschäftsjahr mit seinem Vorstandskollegen Karl-Heinz Hempel. Die Entwicklung der Genossenschaftsbank ist mit einer gestiegenen Bilanzsumme und 1.394 neu gewonnenen Mitgliedern positiv. Die Dachauer Genossenschaftsbank hat 34.170 Mitglieder (Stand: 31.12.2016).

Der Aufsichtsratsvorsitzende Nikolaus Widmann eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die zahlreich erschienenen Vertreterinnen, Vertreter und Gäste. Nikolaus Widmann warf einen Blick auf die schwierige Situation der Banken: „Die Zinsspanne, unsere wichtigste Ertragssäule, wird leider gefährlich niedrig bleiben. Dies ist eine Folge der verfehlten Zinspolitik der europäischen Zentralbank und der schwachen Wirtschaftsleistung der südeuropäischen Länder, wie z.B. Spanien, Italien oder Griechenland, auf die wir in Dachau keinen Einfluss haben.“

Vorstandssprecher Thomas Höbel erläuterte die allgemeine Entwicklung der Bank: „Trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase konnten wir ein Ergebnis im Rahmen der Erwartungen erzielen.“ Dass die Volksbank Raiffeisenbank Dachau eG, was Größe und Dynamik des Wachstums betrifft, zu den größten und erfolgreichsten Genossenschaftsbanken Bayerns gehört, sei der soliden Entwicklung der heimischen Wirtschaft und der wachsenden Einwohnerzahl in Dachau und im Landkreis zu verdanken, so Thomas Höbel.

Beste Zukunftschancen für den Landkreis

Der „Zukunfts-Atlas“ bescheinigt dem Landkreis in den Rubriken Wohlstand und soziale Lage hohe Chancen für die Zukunft. „Deshalb können und wollen wir uns gegen den allgemeinen Trend des Rückzuges aus der Fläche stemmen. Als Regionalbank konzentrieren wir uns auf unsere Rolle als Kunden- und Beratungsbank“, betonte Thomas Höbel. In die Standorte werde weiterhin investiert, Dreh- und Angelpunkt sei dabei die ständige Anpassung des Geschäftsmodelles an die Ansprüche der Kunden. Gerade die Digitalisierung biete neue Chancen. Thomas Höbel: „Wir haben bereits vieles auf den Weg gebracht.“ So investiert die Volksbank Raiffeisenbank Dachau eG mit der 2016 neu gegründeten Beteiligungs-GmbH gezielt in Unternehmen aus der Region aber auch innerhalb des genossenschaftlichen Verbundes. Mit der Renovierung der Geschäftsstelle in Karlsfeld, Münchner Straße, und ihrer Zusammenlegung mit der Filiale in der Gartenstraße werden Synergieeffekte genutzt. Die Dachauer Genossenschaftsbank setzt auf erneuerbare Energien. Im April 2016 wurde die E-Tankstelle vor der Filiale in der Münchner Straße eingeweiht. Für ihr vorbildliches Betriebliches Gesundheitsmanagement erhielt die Volksbank Raiffeisenbank Dachau eG von der AOK Direktion München eine Auszeichnung in Silber.

Engagement für die Region

Anschließend richtete der Bankvorstand sein Augenmerk auf das vielfältige Engagement für die Region: 2016 wurde für soziale und gemeinnützige Projekte eine Gesamtspendensumme von 350.000 Euro ausgeschüttet. Zum vierten Mal fand der VR-Firmen- und Behördenlauf mit rund 1.700 Teilnehmern statt und in der Reihe „Kunst und Bank“ gelang es, den Weltkünstler Georg Baselitz nach Dachau zu holen. Einen engen Kontakt pflegt die Volksbank Raiffeisenbank Dachau eG zur Johannes-Neuhäusler-Schule im Franziskuswerk Schönbrunn. Die Bankmitarbeiter unternahmen 2016 mehrere Ausflüge mit Kindern und Jugendlichen ins Legoland, zum Segeln an den Ammersee und nach Oberaudorf zum Skifahren.

Thomas Höbel: „Das Jahr 2017 hat den Schwung der Vorjahre aufgenommen. Somit blicken wir bei allen Veränderungen, politisch und gesellschaftlichen Herausforderungen positiv in die Zukunft.“

Im Ausblick erwähnte er das rege Immobilienengagement, mit dem die Genossenschaftsbank ihre Ertragslage auf eine breitere Basis stellt. Bis zum Jahresende 2017 wird der Neubau an der Augsburger Straße in Dachau fertig gestellt und vermietet sein. Im Frühjahr 2018 wird in Schwabhausen mit dem Bau von Wohnungen und Geschäftsräumen mit Tiefgarage begonnen. Fester Bestandteil des gesellschaftlichen Engagements ist der VR-Firmen- und Behördenlauf. Am 5. Juli findet er in Kooperation mit der Stadt Dachau zum fünften Mal statt. Ebenso etabliert hat sich die Reihe „Kunst und Bank“. Im September folgt die zehnte Kunstausstellung mit Werken des Haimhauser Bildhauers Wolfgang Sand.

 

Digitalisierung als Herausforderung

Die Präsentation des Jahresabschlusses 2016 übernahm Vorstandsmitglied Karl-Heinz Hempel. Die Bilanzsumme stieg bis Ende 2016 auf 1 Mrd. 833 Mio. Euro an und lag damit um 142 Mio. € bzw. 8,4 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Das Kreditgeschäft konnte an die positive Entwicklung der Vorjahre anknüpfen und war durch ein kräftiges Wachstum in Höhe von 9,8 Prozent gekennzeichnet. Der Jahresendstand betrug 1 Mrd. 329 Mio. Euro. Im Ausblick betonte Karl-Heinz Hempel, dass es neben den regulatorischen Rahmenbedingungen und der anhaltenden Niedrigzinsphase vor allem die notwendige Digitalisierung sei, die alle Banken in den nächsten Jahren herausfordern werde. Er berichtete: „In diesem Zusammenhang sollen die Vertriebskanäle miteinander verbunden werden und in aufeinander aufbauenden Geschäftsprozessen zusammengeführt werden. Eine Gruppe von Mitarbeitern, die in der Abteilung ‚Medialer Vertrieb‘ tätig sind, widmet sich konzentriert dem Ziel, die Bank mit Blick auf die neuen technischen Möglichkeiten wettbewerbsfähig zu halten und einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Zukunft unseres Hauses zu leisten.“

Vorstandsmitglied Johann Schöpfel gab diverse Vorschläge zu Satzungsänderungen bekannt, über welche die Vertreterversammlung abstimmte. „Laufende Veränderungen am Markt und in der Bankenregulatorik zwingen uns, die Statuten anzupassen“, begründete Johann Schöpfel. Dazu gehören unter anderem Änderungen zur Erschließung neuer Ertragsquellen, die Anhebung des Renteneintrittsalters von Vorstandsmitgliedern an die Regelaltersgrenze sowie die Verlängerung der Amtszeit der Aufsichtsräte. Prozessverbesserungen bringen für die Mitglieder bei der Verwendung des Jahresüberschusses einen Vorteil. Von nun sind die Geschäftsanteile bereits ab dem Folgetag der Einzahlung dividendenberechtigt.

Zur Wiederwahl als Aufsichtsräte standen Dr. Michael von Zwehl, Leonhard Lachner und Dr. Thomas Weigl. Als Nachrücker für den verstorbenen Aufsichtsrat Herbert Reischl jun. wurde Stefan Frank gewählt. Der 40-jährige Münchner ist selbstständiger Zimmerermeister. Die Vertreterversammlung wurde vom 10-jährigen Zauberer Magic Maxl (alias Maximilian Schmalhofer) mit magischen Momenten umrahmt.