Junges Projekt: Drehaufnahmen in der Volksbank Raiffeisenbank Dachau eG

Finn Walter (Mitte) gibt den Bankräubern Regieanweisungen.

Dachau - Fünf maskierte und bewaffnete Männer stürmen in die Bankräume und nehmen die Mitarbeiter und Kunden als Geiseln. Einer der Bankräuber ist der 19-jährige Nicolaj. Dass unter den Festgehaltenen zufällig auch die junge Frau ist, die er liebt, erkennt er erst später. Der Film „Das Leben ist kein Wunschkonzert“ erzählt die dramatische Geschichte über einen jungen Mann, der durch falsche Freunde auf die schiefe Bahn gerät. Drehbuchautor und Regisseur ist der 16-jährige Gymnasiast Finn Walter. Der Schüler besucht das Josef-Effner-Gymnasium in Dachau und interessiert sich seit einigen Jahren für Filmregie. „In meinem späteren Beruf möchte ich auf jeden Fall in diesem Bereich arbeiten, das war mir nach einem Praktikum in einer Münchner Web- und Werbefilmeagentur klar“, erklärt er. Kameramann ist Jannick Babernits, der 2019 am Ignaz-Tascher-Gymnasium Abitur gemacht hat. Der voraussichtlich 20-minütige Kurzfilm „Das Leben ist kein Wunschkonzert“ entsteht an sieben Drehtagen und ist ein No-Budget-Projekt: Das heißt Tontechniker, Visagisten, Schauspieler und Statisten arbeiten ganz ohne Gage. An einem Drehtag entstand die Szene mit der Geiselnahme. Sie spielt sich in der Geschäftsstelle der Volksbank Raiffeisenbank Dachau eG in der Münchner Straße ab. Der Geschäftsstellenleiter Hendrik Groschke hat die Bankräume für die Filmaufnahmen an einem Sonntag zur Verfügung gestellt. „Gerne unterstützen wir junge Menschen bei so ungewöhnlichen Projekten“, so Groschke. Weil die Handlung in der Rückblende erzählt wird und der Film eine Zeitspanne von zehn Jahren umfasst, waren drei Hauptdarsteller unterschiedlichen Alters notwendig. „Wir haben sie über das Internet gefunden und sie kommen aus ganz Deutschland“, berichtet Finn Walter über die Schauspieler. Als Kooperationspartner für den Film konnte er den Echo e.V. gewinnen. Aus dessen Fundus stammen beispielsweise auch die Kostüme und Masken der Bankräuber. Finn Walters Idealismus ist groß. Er investiert seine ganze Freizeit in das Projekt und die technische Ausrüstung haben er und Jannick Babernits vom Taschengeld finanziert. Uraufgeführt wird der Kurzfilm im Frühjahr 2020. Im Herbst 2020 ist eine Aufführung auf dem Münchner Filmfestival des Echo e.V. geplant.