Volksbank Raiffeisenbank Dachau eG unterstützt Pilotprojekt in der Region

Die Kompensation des CO2-Ausstoßes der eigenen Dienstfahrzeuge fördert den Umbau des Waldes und den Umweltgedanken bei Schulkindern.

Foto (von links nach rechts): Manfred Strobl, Christian Blatt, Thomas Höbel, Lisa Schubert, Sebastian Schruff, Michael Senger mit Fino vor der Lichtung, die aufgeforstet wird.

Erdweg – Mit einer Anpflanzung junger Laubbäume in einem Waldstück bei Erdweg leistet die Volksbank Raiffeisenbank Dachau eG einen Beitrag zum Umweltschutz und zur Nachhaltigkeit in der Region. Die Genossenschaftsbank übernimmt mit 700 Euro etwa 30 Prozent der Kosten für die Wiederaufforstung des Waldstückes. Weitere 1.800 Euro fließen in Aktionen mit Schulklassen und in Beratungen privater Waldbauern zum Umbau des Waldes.

Er habe zunächst nach einer Möglichkeit gesucht, den CO2-Ausstoß des bankeigenen Fuhrparks zu kompensieren, berichtet Manfred Strobl, Leiter der Abteilung Gebäudemanagement der VR-Bank. „Unser Wunsch war es, diesen Naturschutzbeitrag in der Region zu leisten“, so Strobl. Aus diesem ersten Gedanken ist ein komplexes Umweltprojekt mit den Kommunen entstanden, das nicht nur nachhaltig CO2 bindet, sondern auch dem Wald hilft und zur Umweltbildung von Kindern beiträgt.

Nach Kontaktaufnahmen mit vielen Ansprechpartnern aus Behörden, Vereinen und Umweltorganisationen fand Manfred Strobl in der Revierförsterin Lisa Schubert eine kompetente und begeisterte Mitstreiterin. Gemeinsam wurde die Aktion zu einem Pionierprojekt, das in der Region einzigartig ist. „Wir hoffen, dass wir viele Nachahmer finden“, sagt Manfred Strobl.

Die Försterin im Revier Markt Indersdorf baut im Auftrag der Gemeinde Erdweg und des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ein Waldstück in der Nähe des Erdweger Waldfriedhofs zu einem klimatoleranten Mischbestand um. Die Eschen, die dort standen, litten am Eschentriebsterben. Dank der Unterstützung der Volksbank Raiffeisenbank Dachau eG können Lisa Schubert und ihr Praktikant, der Forstwirtschaftsstudent Michael Senger, auf dem Waldstück nun klimatolerante und standortgerechte Bäumen pflanzen: Wildbirne, Wildapfel, Schwarznuss und Flatterulme. Diese Bäume sind blütenreich und bieten den Insekten reiche Nahrung. „Das alles sind für die Natur wichtige Baumarten, mit denen wir eine artenreiche Vielfalt schaffen“, berichtete die Revierförsterin.

Bankvorstand Thomas Höbel nahm mit Sebastian Schruff, Leiter Vorstandsstab, und Manfred Strobl an der ersten Anpflanzung teil. Thomas Höbel ist Umweltschutz wichtig, besonders auch in der Region. Er treibt die E-Mobilität voran, lässt auf allen bankeigenen Gebäuden Solarzellen anbringen und die Neubauten energiefreundlich ausstatten. Hinter der Hauptstelle in der Dachauer Altstadt produzieren Bienen Bio-Honig. Klimaschutz fordert Thomas Höbel auch für den Fuhrpark der Bank. Im Jahr 2019 betrug die Fahrleistung der Dienstfahrzeuge rund 450.000 Kilometer. „Das entspricht einem Ausstoß von etwa 92 Tonnen CO2. Wir kompensieren jede Tonne CO2 mit 25 Euro. Unsere Fördersumme beträgt damit für eine CO2-Neutralität 2.300 Euro“, berichtete Manfred Strobl. Bankvorstand Thomas Höbel rundete die Summe auf 2.500 Euro auf und sagte: „Es muss nicht immer eine große Aktion sein. Wichtig ist das regionale Engagement und dass bei jedem Einzelnen ein Umdenken stattfindet. Schon kleine Maßnahmen, beispielsweise im eigenen Garten nicht alles zuzupflastern, können viel bewirken.“ Auch Bürgermeister Christian Blatt findet solche Aktionen gut. Er bedankte sich, dass die Fördersumme zu einem langfristig nachhaltigen Klimaschutz beiträgt und darüber hinaus der Start ist für den Umbau des Waldes. „Der Landkreis Dachau gehört zu den waldärmsten Landkreisen in Bayern“, stellte er fest. Um das Bewusstsein in der Bevölkerung für die grüne Lunge Wald schon bei der jungen Generation zu wecken, werden auch wieder im kommenden Schuljahr alle Drittklässler der Grundschulen im Landkreis zu Pflanzaktionen in kommunalen Wäldern eingeladen. Die Volksbank Raiffeisenbank Dachau eG spendet hierzu 1.800 Euro für die zu pflanzenden kleinen Bäume. Um bei Waldbesitzern das Bewusstsein für klimatolerante Baumarten zu schärfen, überreichen Lisa Schubert und ihr Kollege Franz Knierer aus dem Forstrevier Odelzhausen jedem privaten Waldbesitzer beim Beratungsgespräch einen besonderen Baumsprössling.