Dachau – Die Dachauer Malerin Christa Spencer präsentiert im VR Schaufenster der Volksbank Raiffeisenbank Dachau eG in der Altstadt Kinderporträts und Figurenbilder. Die Malerin lässt sie sich von historischen Fotografien, die sie auf Flohmärkten, in Antiquitätenläden oder Archiven findet, inspirieren. Meistens handelt es sich um Fotos, die aus der Zeit der beiden Weltkriege stammen. Die Kinder und Jugendlichen, meist handelt es sich um Buben, schauen ernst aus dem Bild. Kindliche Freude und Unbeschwertheit scheinen sie nicht zu kennen. „Diese Zeit war für alle sehr schwer, vor allem auch für die Kinder“, berichtet die Malerin. Die Köpfe sind locker gemalt, mit offenen Konturen und in erdigen Farbtönen. Genaue Abgrenzungen vermeidet Christa Spencer. Sie setzt sich mit dem Thema der Erinnerung und ihrer Flüchtigkeit auseinander. Die Künstlerin erläutert: „In der Rückschau verschwimmt vieles und verschwimmt.“ Die Bilder sind auch der Hinweis auf Lebensgeschichten, deren Verlauf für uns jedoch im Unklaren bleibt.
Christa Spencer beschäftigt sich seit fast drei Jahrzehnten mit der Malerei. Einen ersten Kurs belegte sie beim Dachauer Maler und Bildhauer Karl Huber in der Kleinen Moosschwaige. Bei ihm erlernte sie das Aquarellieren. Bei seiner Nachbarin, der Künstlerin gigi, übte sie sich im Zeichnen. Die Leidenschaft für das eigene Kunstschaffen war geweckt. In vielen weiteren Kursen, die sie neben ihrer Berufstätigkeit als Sozialversicherungsangestellte unter anderem in der vhs Röhrmoos und an der Malakademie des Münchner Bildungswerkes belegte, vertiefte sie ihre Maltechnik und die Darstellung der menschlichen Figur.
Seit zehn Jahren unterhält Christa Spencer im Ludwig-Thoma-Haus ein eigenes Atelier und ist Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler (BBK). Das heißt aber nicht, dass sie sich auf dem Erreichten ausruht. Sie besucht regelmäßig die Europäische Kunstakademie Trier, deren Entdeckung 2010 für sie „ein Geschenk des Himmels“ war. „Dadurch bin ich in einen ganz anderen Fluss gekommen“, sagt sie. Begierig sich weiterzuentwickeln belegt sie immer neue Kurse, auch in Corona, sofern es möglich ist. Ausstellungsbeteiligungen, zuletzt in Trier, Günzburg und im Dachauer Wasserturm, nimmt sie gerne wahr. Ihr Ansporn, sich intensiv mit einem Thema auseinanderzusetzen, ist spürbar. Es sind vor allem Beziehungen und ihre schwer festzulegenden Grenzen, denen sie auf den Grund geht. Dieses Nachspüren ist in einem größeren Bild zu erkennen. Zwei Mädchen – es handelt sich um die Künstlerin und ihre Schwester - bewegen sich dicht nebeneinander, scheinen auf den Betrachter zuzulaufen. Sie gehören zusammen, sind sich nah, und doch ist jede für sich. Freude empfindet die Künstlerin, wenn sie die mitlaufenden Kinder des Kinderumzugs auf dem Dachauer Volksfest beobachtet. Den beteiligten Kindern hat sie ein Doppelporträt gewidmet: Mädchen und Bub in Dirndl und Lederhose. Die Gesichter lässt sie im Vagen. Ab 19. März stellt Christa Spencer im VR Schaufenster Blumenbilder aus.
Die Bilder von Christa Spencer sind bis 31. März in der Volksbank Raiffeisenbank Dachau eG , Augsburger Str. 33-35, zu sehen. Öffnungszeiten: Montag von 8:15 Uhr bis 12:00 Uhr und von 13:30 bis 17:00 Uhr. Dienstag von 8:15 Uhr bis 12:00 Uhr. Mittwoch von 8:15 Uhr bis 12:00 Uhr. Donnerstag von 8:15 Uhr bis 12:00 Uhr und von 13:30 Uhr bis 18:00 Uhr. Freitag von 8:15 Uhr bis 12:00 Uhr.
Am Donnerstag, 18. März, ist die Künstlerin von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr und von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr persönlich anwesend.
Neuigkeiten aus dem VR-Schaufenster
Christa Spencer – Die Flüchtigkeit der Erinnerung. Malerei in der Volksbank Raiffeisenbank Dachau eG
