Dachau – Immer wieder kommt es vor, dass Kriminelle sich in Computer und Smartphones einhacken, um Daten abzugreifen und im schlimmsten Fall Zugriff auf Bankkonten zu nehmen. Mit dem bekannten Experten für Internet-Sicherheit, Ralf Schmitz, klärte die Volksbank Raiffeisenbank Dachau eG auf, wie man es vermeidet, Opfer von Cyberkriminalität zu werden.
Sebastian Schruff, Leiter Vorstandsstab der VR Bank Dachau, begrüßte den Hacker-Spezialisten im Livestream. „Das Thema spielt in unserem Haus eine große Rolle. Wir gehen mit sensiblen Daten um und tun alles für die Sicherheit“, so Schruff. Im Fall jedoch, dass Nutzer ihre Daten selbständig herausgeben würden, seien sie selbst verantwortlich. Ralf Schmitz ist Ethical-Hacker-Experte und Experte für Kinderschutz im Netz. Seit Jahren ist er für Dax-Unternehmen, Verbände, Finanzinstitute und Schulen tätig. Er war Trainer im Deutschen Bundestag und arbeitete mit dem Sondereinsatzkommando der Polizei und der GSG-9 zusammen. Die Cyberkriminalität werde in den nächsten Jahren noch zunehmen, berichtete er. Knapp 90 Prozent der deutschen Unternehmen sollen davon betroffen sein, vor allem auch Banken. Schon jetzt bewege sich der Schaden weltweit in Billionenhöhe, so Schmitz. An Beispielen demonstrierte er wie täuschend echt Phishing-Attacken per E-Mail aussehen und auf dem Smartphone. Sogar über WhatsApp und gefälschte QR-Codes. Er riet „achten Sie auf die Domain-Adresse“. Gefälschte Benachrichtigungen von DHL und UPS installieren eine Schadsoftware auf dem Handy, die nur sehr schwer zu beseitigen sei. Phishing hänge oft mit dem Browser zusammen. Über das beliebte Google würden sehr viele Daten abgegriffen, weil dort der Browser-Verlauf gespeichert wird. Software, die Passwörter ausliest, sei sogar im Netz erhältlich. Aus diesem Grund solle man lange und komplizierte Passwörter wählen. Schmitz nannte Beispiele, die man sich trotzdem gut merken kann. „Niemals das Handy mit fremdem Kabel laden und keine unbekannten USB-Sticks verwenden“, riet er, denn es könnte sich um Hacker-Zubehör handeln. Ein Netzwerkcheck des eigenen Computers könne helfen, Trojaner und Viren auszusperren. Abschließend stellte Sebastian Schruff dem Referenten noch Fragen zum Schutz von Kindern im Internet. Ralf Schmitz verwies auf spezielle Anbieter zum sicheren Surfen im Internett, unter anderem auf die Kindersuchmaschine „fragFinn“.