- Wissen schützt
- Geldscheine und Münzen erkennen
Falschgeld erkennen
Wenn der Schein trügt
Auf den ersten Blick sind falsche Banknoten oder Münzen von echten kaum zu unterscheiden. Deshalb ist der größte Gegner der Fälscher das immer weiter verbreitete Wissen, wie man Falschgeld erkennt.
Wissen schützt
Der größte Gegner der Fälscher ist das Wissen
Falschgeld kann Ihnen überall begegnen, wo Sie mit Bargeld zu tun haben. Der größte Komplize der Fälscher ist die Leichtgläubigkeit ihrer Opfer. Entsprechend konzentrieren sich sowohl die Deutsche Bundesbank als auch die Polizei vor allem auf die Aufklärungsarbeit und informieren Händler und andere Interessierte darüber, wie man Falschgeld erkennt.
Bargeld prüfen
Euro-Scheine sowie -Münzen sind mit verschiedenen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet. Untersuchen Sie immer mehrere Merkmale. Nehmen Sie einen echten Schein oder eine Münze zum direkten Vergleich dazu. Wenn Sie Hilfsmittel wie Lupen, Prüfstifte oder UV-Lampen benutzen, untersuchen Sie immer zusätzlich auch andere Sicherheitsmerkmale. Im Zweifel lassen Sie verdächtige Scheine und Münzen von Ihrer Hausbank oder einer Filiale der Deutschen Bundesbank prüfen.
Geldscheine
Fühlen
Echte Banknoten …
- bestehen aus reiner Baumwolle und fühlen sich griffig und fest an
- besitzen ein ertastbares Relief auf dem trapezförmigen Feld.
- besitzen fühlbare Schriftzeichen (BCE, ECB, EZB, EKT, EKP).
- fühlen sich erhaben an, wenn man mit dem Finger über das Hauptmotiv, die Buchstaben und die Wertzahl streift.
Sehen
- Wasserzeichen: Das Hauptmotiv und die Wertzahl werden als Wasserzeichen im Gegenlicht sichtbar.
- Durchsichtsregister: Im Gegenlicht bilden die unvollständigen Formen in der oberen Ecke auf beiden Seiten der Banknote gemeinsam die Wertzahl.
- Sicherheitsfaden: Im Gegenlicht erscheint der Faden als dunkler Streifen mit der Aufschrift „EURO“ und der Wertzahl in sehr kleiner Schrift.
- Perforationen: Im Gegenlicht sind im Hologrammelement oder -streifen Perforationen zu erkennen, die das Euro-Symbol ergeben.
Kippen
- Hologrammelement (ab 50 Euro): Je nach Betrachtungswinkel zeigt das Hologramm entweder die Wertzahl oder ein Fenster bzw. ein Tor. Im Hintergrund erscheinen regenbogenfarbige konzentrische Kreise in sehr kleiner Schrift.
- Hologrammstreifen (bis 20 Euro): Je nach Betrachtungswinkel zeigt das Hologramm entweder die Wertzahl oder das Euro-Symbol. Im Hintergrund erscheinen regenbogenfarbene Kreise. Die Wertzahl erscheint am Rand in sehr kleiner Schrift.
- Optisch variable Farbe (ab 50 Euro): Beim Kippen wechselt die Wertzahl auf der Rückseite der Banknote die Farbe von Purpurrot zu Olivgrün und Braun.
- Glanzstreifen (bis 20 Euro): Beim Kipper erscheint ein goldfarbener Streifen, in dem man Wertzahl und Euro-Symbol erkennen kann.
Münzen
Sehen
Mit dem Auge zu erkennen:
- Prägung des Münzbildes: hebt sich deutlich vom Münzgrund ab; bei Fälschungen ist es oft verschwommen, die Flächen uneben
- Farbton: weicht bei Fälschungen oft von dem echter Münzen ab; beschichtete Falschmünzen werden schnell fleckig, weil sich die Beschichtung abnutzt und das andersfarbige Grundmaterial hervortritt, zu erkennen vor allem bei den erhabenen Münzpartien
- Randprägung: Bei echten Münzen gestochen scharf und sauber ausgeprägt; bei Fälschungen oft unvollständig und unregelmäßig ausgeprägt
Magnetismus prüfen
Falsche Münzen werden vom Magneten meistens zu stark oder gar nicht angezogen. Bei echten Münzen gilt:
- bei 1- und 2-Euro-Münzen ist der Innenteil nur schwach, der äußere Münzring gar nicht magnetisch
- die 10-, 20- und 50-Cent-Münzen sind ebenfalls nicht magnetisch
- 1-, 2- und 5-Cent-Münzen sind stark magnetisch
Hören
Lassen Sie die Münze auf einen harten Untergrund fallen.
- Bei einer echten Münze ertönt ein reiner Klang.
- Falsche Münzen aus Blei oder Blei-Zinn-Legierungen erzeugen einen dumpfen Klang.
- Hartmetall-Fälschungen klingen höher als echte Münzen.
Schrifttest
Fährt man mit dem Rand einer Münze über ein Blatt Papier entsteht bei Falschmünzen, die Blei und/oder Zinn enthalten, eine bleistiftähnliche Linie.
Rechtliches
Verdächtiges Geld zur Bank
Prüfen Sie Bargeld, sobald Sie es erhalten. Im Zweifelsfall reichen Sie verdächtiges Geld bei Ihrer Hausbank oder bei einer Filiale der Deutschen Bundesbank zur Prüfung ein. Sollte das Geld nicht gefälscht sein, bekommen Sie es nach der Prüfung zurück. Handelt es sich um Blüten oder falsche Münzen, wird es einbehalten. In diesem Fall wird Ihnen der Gegenwert leider nicht erstattet.
Falschgeld zur Polizei
- Wenn Sie auf Falschgeld stoßen, fragen Sie den Einreicher nach seiner Identität und der Herkunft des "Geldes".
- Geben Sie das Falschgeld keinesfalls zurück oder an andere Personen weiter. Sie könnten sich dadurch selbst strafbar machen.
- Verständigen Sie schnellstmöglich die Polizei oder gehen Sie mit dem Falschgeld umgehend zur nächsten Polizeidienststelle und geben Sie sachdienliche Hinweise.
Weitergabe ist strafbar
Wer Falschgeld nicht einreicht, sondern behält oder vielleicht sogar weitergibt, macht sich strafbar: Verstöße werden mit einem Bußgeld von bis zu 100.000 Euro geahndet.